Fantastic Music aus L.A. – “Ist ja nicht schwer”, denkt man jetzt vielleicht. Immerhin sprudelt die Stadt geradezu über vor Kreativität, Kunst und Trendgespür. Los Angeles ist Hochburg und Mekka für alle, die etwas sind und alle, die noch etwas werden wollen zugleich! Die Menge an Künstlern, die etwas werden wollen ist jedoch weitaus größer, als derjenigen, die es schon geschafft haben. Mehr noch als für New York gilt hier: If you can make it there, you can make it anywhere.
Und so kann es besonders in L.A. niemals schaden, die richtigen Kontakte zu haben! Auch für die junge Jillian Rose Banks war das vielleicht mit ein entscheidender Vorteil: Ihre Schauspieler-Freundin Lily Collins gab ihre Musik mal eben an Katy Perrys DJ weiter… und Zack war der erste Plattenvertrag unterschrieben.
Zugegeben, besonders in Los Angeles muss man schon was können. Und Banks kann tatsächlich so Einiges. Dabei versteckte sich das Fräuleinwunder lange Zeit. Oder viel mehr, Banks hing ihre Musik nicht gerade an die große Glocke.
Aber noch mal von Vorne: Jillian Rose Banks aus dem San Fernando Valley bekam im Alter von 14 Jahren ein Keyboard geschenkt. Genau zu der Zeit, da sich ihre Eltern gerade scheiden ließen. Quasi zur Ablenkung und Kummerbewältigung brachte sie sich das Klavierspielen selber bei. Auch während Ihres Psychologie-Studiums, das sie mit einer Arbeit über Scheidungskinder abschloß , half ihr die Musik.
Als sie “Before I ever met you” auf Soundcloud veröffentlichte, wusste selbst in ihrem direkten Umfeld kaum jemand von ihrer musikalischen Begabung. Noch nicht mal ein Presse- oder Profil-Foto stand zu Beginn der Karriere zur Verfügung.
Wie wir gut nachvollziehen können, schlug Banks Musik sofort bombastisch ein. Im Interview Magazine war einmal zu lesen, sie bewege soulige Musik bzw. Musik, die etwas zu erzählen hätte à la Lauryn Hill oder Tracy Chapman am meisten. Wir können dazu nur sagen: So sehr Banks Musik von obsessiven Beziehungen erzählt, macht sie auch uns obsessiv.
2014 war mit der Veröffentlichung ihres ersten Albums “Goddess” und dem weltweiten Hit “Begging for Thread” bislang ihr erfolgreichstes Jahr. Ihren ursprünglichen Plan selber keine Social Media Kanäle zu benutzen, warf sie jetzt zuletzt über Bord. Auf ihrer offiziellen Facebook Fan Page wurde zu Beginn der Karriere ihre private Telefonnummer veröffentlicht. Ihre ersten Fans sollten und konnten sie tatsächlich noch anrufen, um sich mit ihr über Erlebtes und anderes auszutauschen. So persönlich wie ihre Musik ist, sollte auch der Kontakt zu ihren Fans sein. Mittlerweile hat sich Banks aber doch für einen privaten Instagram-Account entschieden – wir mögen uns gar nicht vorstellen, wie häufig bei ihr zuhause das Telefon dauergeklingelt haben muss.
Banks – Beggin For Thread from Uturn PH on Vimeo.
Titelbild: Ausschnitt aus „Begging for Thread“ Quelle: Désirée Cornet
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